Fort-de-France auf Martinique während einer Kreuzfahrt erkunden

Ihr macht auf eurer Karibik-Kreuzfahrt halt in Martinique und sucht nun nach Ideen für euren Landgang? Dann seid ihr hier genau richtig. Ihr erfahrt alles Wissenswerte rund um den Kreuzfahrthafen Martinique in Fort-de-France, die Geschichte von Martinique und die Sehenswürdigkeiten die ihr besichtigen könnt. Danach wisst ihr dann hoffentlich wie ihr euren Landgang gestalten wollt. Dabei habt ihr grundsätzlich die Auswahl zwischen einem Ausflug mit eurer Reederei oder einem individuellen Landgang „auf eigene Faust“. Dieser kann entweder vorab über einen der vielen Ausflugsanbieter gebucht werden oder aber ihr nehmt eines der Angebote direkt im Kreuzfahrthafen wahr.

Seid ihr noch am überlegen welche Karibik-Kreuzfahrt Route für euch in Frage kommt, dann schaut euch gerne auch meine anderen Beschreibungen der Kreuzfahrthäfen in der Karibik an. Nun geht’s aber los mit Martinique

Panoramablick auf den Kreuzfahrthafen Martinique, Fort-de-France

Blick vom Schiff auf den Kreuzfahrthafen Martinique – Fort-de-France

 Faktencheck zum Hafen

Amtssprache: Französisch – Englisch wird in der Regel verstanden und gesprochen
Klima: tropisches Klima mit Temperaturen um 30 Grad. Im November und Anfang Dezember kann es auch häufiger zu kurzen kräftige Schauern kommen.
Währung: Euro
Notfallnummern: Polizei: 17, Notarzt: 15
Hafenlage: Der Kreuzfahrthafen Martinique liegt direkt am Stadtzentrum von Fort-de-France.
Touristeninformation: Ein Info-Terminal befindet sich direkt am Hafen. Die Aktuellen Taxi-Preise findet man dort ebenfalls.
Zeitverschiebung – 6 Stunden

 

Martinique und Fort-de-France im Überblick

Die Insel Martinique, ein französisches Department, befindet sich im Norden der Kleinen Antillen, den Inseln über dem Winde. Da Martinique zu Frankreich gehört, wird hier in Euro bezahlt und es gibt ein französisches Handynetz. EU-Roaming ist somit möglich. Die Insel hat ca. 385.000 Einwohner (Stand 2017) von denen etwa 160.000 in Fort-de-France der Hauptstadt von Martinique leben. Als Entdecker von Martinique gilt wie bei den meisten Karibischen Inseln Christoph Kolumbus.

Im Norden von Martinique finden wir Strände mit schwarzem, im Süden mit goldenem Sand. Eingebettet in die Bucht Baie des Flamands am Fuße der Gipfel von Le Carbet, liegt Fort-de-France mit ihrem historischen Zentrum und ihren bunten Märkten. Fort-de-France wird auch die kreolische Seele der Insel genannt. Alljährliches Highlight im Februar ist der Karneval. Umzüge, Konzerte und traditionelle Tänze bestimmen das Stadtbild und bieten ein besonderes Erlebnis.

Martinique bei Abenddämmerung vom Schiff aus gesehen

Blick vom Schiff auf Fort-de-France bei Abenddämmerung kurz vor dem Ablegen

Geschichte

Die Geschichte von Martinique, welche auch die Blumeninsel genannt wird, reicht bis etwa 100 vor Christus zurück. Zu dieser Zeit kamen die Arawak Indianer aus Venezuela auf die Insel um sie zu besiedeln. Um 1000 nach Christus eroberten die Kariben die Insel und bevölkerten diese bis zur Entdeckung durch Kolumbus im Jahr 1502.

1635 wurde Martinique dann durch Pierre Belain d’Esnambuc kolonialisiert und 1648 wurde die Insel an Jaques Dyel du Parquet, einen Neffen von d’Esnambuc, verkauft. Er Gründete Fort-de-France und lies Zuckerrohr auf der Insel anpflanzen. Dies und die aufkommende Gier der Europäer nach Zucker sorgte für einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung der Insel und Zuckerrohr löste Baumwolle und Tabak als Hauptanbauprodukte ab. Der wirtschaftliche Erfolg führte zu Begehrlichkeiten der anderen Kolonialmächte. Sowohl die Briten als auch die Holländer griffen die Insel mehrfach an.

Am 23.06.1763 wurde Joséphine de Beauharnais unter dem Namen Marie Josephe Rose de Tascher de La Pagerie in Les Trois-Ilets gebohren. Sie wurde später die Ehefrau von Napoleon und damit Kaiserin von Frankreich. 1891 wurde Martinique vom sogenannten Martinique-Hurrikane getroffen und kostete rund 700 Menschen das Leben. Kurz darauf im Jahr 1802 wurde die Insel von einer weiteren Naturkatastrophe heimgesucht.

Am 08.05.1902 brach der Mont Pelée aus und tötete mehr als 30.000 Menschen. In der damaligen Hauptstadt Saint-Pierre, welche am Fuße des Vulkans liegt, überlebten lediglich ein Schumacher und ein Gefängnisinsasse. 1946 wurde die Insel zu einem Französischen Überseedépartements. In den 1950ern kam es zu diversen Unruhen zwischen den weißen Familien der Insel, welche fast das ganze Land für sich beanspruchten und den Farbigen die sich dagegen auflehnten.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Kreuzfahrthafen Martinique

I love Martinique Schild am Hafen

I love Martinique Schild am Hafen von Fort-de-France

Place de la Savane

Der Zentrale Platz von Fort-de-France, der Place de la Savane, war im 18. Jahrhundert nur eine Ausbildungsfläche für die Soldaten des angrenzenden Fort-Louis. Mit der Zeit nutzten immer mehr Einwohner der Stadt den Platz als Treffpunkt oder zum entspannen nach Feierabend. 1830 wurde die militärische Nutzung des Platzes aufgeben und es wurden über die Zeit diverse Pflanzen und Bäume gepflanzt. 1859 wurde in der Mitte eine Statue der Kaiserin Joséphine de Beauharnais errichtet. Um sie herum stehen zwölf königliche Palmen die eine Art Ehrenwache bilden. Meistens findet man die Statue kopflos vor, da Joséphine de Beauharnais aufgrund ihres Kampfes für die Sklaverei auf Martinique nicht besonders beliebt ist und es nicht lange dauert bis ein neu angefertigter Kopf wieder verschwindet.

Schoelcher-Bibliothek

Westlich vom Place de la Savane befindet sich die Schoelcher-Bibliothek ein rosaweißer Kuppelbau. Ursprünglich wurde das Gebäude im byzantinisch-romanischen Baustil für die Pariser Weltausstellung 1889 errichtet, danach komplette auseinandergenommen und in Fort-de-France wieder komplett aufgebaut. Die Schoelcher-Bibliothek wurde ebenso wie die aktuelle St.Louis Kathedrale von Henri Picq gebaut.

St. Louis Kathedrale (Cathédrale Saint-Louis de Fort-de-France)

Die aktuelle St. Louis Kathedrale ist der mittlerweile vierte Wiederaufbau der Kathedrale. Die erste wurde 1671 erbaut und viel schon 1674 einem Brand zum Opfer. Die zweite 1703 erbaute wurde 1766 durch einen Tropensturm stark beschädigt und 1839 durch ein Erdbeben komplett zerstört. 1850 wurde der dritte Bau vollendet und in einem weiteren Großbrand 1890 stark beschädigt und dann durch einen starken Sturm im darauffolgenden Jahr zerstört. Der aktuelle Bau wurde 1895 erbaut und steht seit 1990 unter Denkmalschutz. Sie ist seit 1967 der Sitz des Erzbistums Saint-Pierre et Fort-de-France.

St. Louis Kathedrale von Fort-de-France

St. Louis Kathedrale von Fort-de-France

Musée Régional d‘Histoire et d’Ethnographie und Musée d‘Archéologie et de Préhistoire

In der Nähe befinden sich außerdem noch die beiden Museen Musée Régional d‘Histoire et d’Ethnographie und Musée d‘Archéologie et de Préhistoire. Im Musée Régional d‘Histoire et d’Ethnographie werden die Sklaverei und Kolonialzeit dokumentiert. Das Musée d‘Archéologie et de Préhistoire zeigt die Töpferarbeiten und Steinwerkzeuge der Arawak Indianer, den ersten Siedlern der Insel.

Je nach Wochentag lohnt sich außerdem auch noch ein Besuch des turbulenten Treibens in der Markthalle oder dem Fischmarkt. Zu guter Letzt bleibt abgesehen von den vielen kleinen Bistros und Geschäften in der Stadt, das Fort Saint Louis.

Fort Saint Louis

Die 1639 gebaute Festung ist auch heute noch eine französische Militärbasis welche Besichtigt werden kann. Die Öffnungszeiten sind von 9-12 Uhr und von 14-16 Uhr. Stündlich werden Geführte Touren angeboten. Die Festung liegt auf einem Felsen direkt am Meer. Von dort aus haben wir einen schönen Blick über die Bucht und den Hafen.

Martinique Fort Saint Louis

Blick vom Kreuzfahrthafen Martinique auf das Fort Saint Louis

Sehenswürdigkeiten auf Martinique außerhalb von Fort-de-France

Vulkan Mont Pelée

Der Vulkan Mont Pelée im Norden der Insel ist ein noch aktiver Vulkan der 1929 das letzte Mal ausgebrochen ist. Mit seinen 1.397 Metern ist er außerdem der höchste Punkt der Insel. Seine Spitze ist regelmäßig in Wolken gehüllt und kann per Führung sowie auch eigenverantwortlich bestiegen werden. Mit dem Auto geht es bis zum Parkplatz an der ersten Berghütte auf 824 Metern Höhe. Von dort aus geht es zu Fuß weiter. Die reine Gehzeit beträgt je nach Kondition drei bis sechs Stunden. Wer den Vulkan besteigen möchte, sollte sich nach Möglichkeit vorab genau informieren und eine Führung buchen, bei der die Abholung direkt am Hafen erfolgt. Leider habe ich damit selbst noch keine Erfahrungen gemacht.

 Vulkan Mont Pelée auf Martinique

Vulkan Mont Pelée auf Martinique

Saint-Pierre

Am Fuße des Mont Pelée, etwa 40 Autominuten vom Kreuzfahrthafen Martinique Fort-de-France entfernt, liegt Saint-Pierre, die ehemalige Hauptstadt von Martinique, in einer Bucht die von einem grauen Sandstrand umgeben ist. Seit dem Vulkanausbruch von 1902, der die Stadt verwüstete und bei dem alle Einwohner starben, sind Fischerei und Tourismus die einzigen Ressourcen der Stadt. Viele Überreste der Vergangenheit sind erhalten geblieben: das alte Gefängnis mit dem Kerker von Cyparis, die alte Kirche des Forts, die Ländereien von Levassor sowie das ehemalige Theater sind einen Ausflug wert.

Sainte-Anne

Die Gemeinde Sainte-Anne, im Süden von Martinique, etwa 40 Autominuten von Fort-de-France entfernt, bietet auf 22 Kilometern entlang der Küste die schönsten Strände der Kleinen Antillen. Die Landschaft ist abwechslungsreich und mit ihren Kokospalmen, Savannen und Seen einfach malerisch schön. Die Standbars am Meer sind ein beliebter Ort für einen Aperitif.

Martinique - Saint Anne Strand

Martinique – Strand in Saint Anne

Naturreservat Caravelle

Das Naturreservat Caravelle auf der Halbinsel Caravelle, ebenfalls etwa 40 Autominuten nordöstlich von Fort-de-France entfernt, ist der älteste Teil von Martinique. Die Halbinsel entstand vor ungefähr 10 Millionen Jahren. Das Naturreservat umfasst einen 10 Kilometerlangen Abschnitt auf der Atlantikseite der Insel.

Fledermaushöhle in les Anses d’Arlets

Etwa 35 Autominuten südlich, in les Anses d’Arlets, befindet sich die Fledermaushöhle. In einer mit Wasser gefüllten Höhle, welche per Kajak zugänglich ist befindet sich eine große Fledermauskolonie welche besucht werden kann.

Les Anses dArlet

Leider habe ich keine Fotos von der Fledermaushöhle – daher hier ein Foto der Bucht – Quelle: Roxane97, CC BY-SA 4.0  via Wikimedia Commons

Botanische Garten von Balata

Der Botanische Garten von Balata befindet sich etwa 10 Kilometer von Fort-de-France entfernt. Der 1982 angelegte Garten beherbergt über 3.000 verschiedene Pflanzenarten, welche aus tropischen Regionen der ganzen Welt importiert wurden.

Bananen-Plantage Habitation Belfort

Die Bananen-Plantage Habitation Belfort liegt etwa 14 Kilometer vom Kreuzfahrhafen in Fort-de-France entfernt. Mit einem kleinen Zug geht es über die Plantage und während der Fahrt wird alles über den Anbau und den Export der Martinique-Banane erklärt. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten. Achtung: Ein Besuch ist nur von Dienstag bis Samstag zwischen 9 und 12 Uhr möglich.

Baden & Strände in der Nähe des Kreuzfahrthafen Martinique

Plage du Diamant

Neben den oben schon erwähnten Stränden in Sainte-Anne. Gibt es noch den vier Kilometer langen Plage du Diamant welcher etwa 30 Autominuten entfernt ist. Hier gibt es traumhaften Karibikstrand mit Kokospalmen und der notwendigen Infrastruktur, wie Sanitäreinrichtungen, Bars und Restaurants. Zu beachten ist die dortige Strömung die auch mal etwas stärker sein kann. Hier gilt es die Warnungen vor Ort zu beachten.

Pointe du Bout, Anse Mitan und Anse à l’Ane

Eine weitere einfache Möglichkeit für einen Strandbesuch ist die Fähre direkt am Hafen zu nutzen. Die Fähren fahren zu den Orten Pointe du Bout, Anse Mitan und Anse à l’Ane. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und kostet für Hin- und Rückfahrt 7 Euro. Alle drei Strände sind mit allen notwendigen Dingen wie Restaurants, Bars und Sanitäranlagen ausgestattet. Es ist auch problemlos möglich mit der Fähre nach Point du Bout, dem St. Tropez der Karibik zu fahren, dort ein wenig zu verweilen um dann zu Fuß zum Anse Mitan zu gehen, den Strand zu genießen und von dort mit der Fähre zurück zum Hafen zu fahren.

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Welche Kreuzfahrtroute mit AIDA oder Mein Schiff hält im Kreuzfahrthafen Martinique?

Martinique und Fort-de-France könnt ihr in der Saison 2023/2024 auf folgenden Karibik-Kreuzfahrten mit AIDA und Mein Schiff bereisen.

Du hast konkrete Fragen zu diesem Kreuzfahrthafen oder warst selbst schon einmal hier und möchtest uns davon berichten? Dann schreib gerne einen Kommentar!

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