Road Town auf Tortola während einer Kreuzfahrt erkunden

Ihr macht auf eurer Karibik-Kreuzfahrt halt auf Tortola und sucht nun nach Ideen für euren Landgang? Dann seid ihr hier genau richtig. Ihr erfahrt alles Wissenswerte rund um den Kreuzfahrthafen Tortola, die Geschichte von Tortola und die Sehenswürdigkeiten die ihr besichtigen könnt. Danach wisst ihr dann hoffentlich wie ihr euren Landgang gestalten wollt. Dabei habt ihr grundsätzlich die Auswahl zwischen einem Ausflug mit eurer Reederei oder einem individuellen Landgang „auf eigene Faust“. Dieser kann entweder vorab über einen der vielen Ausflugsanbieter gebucht werden oder aber ihr nehmt eines der Angebote direkt im Kreuzfahrthafen wahr.

Seid ihr noch am überlegen welche Karibik-Kreuzfahrt Route für euch in Frage kommt, dann schaut euch gerne auch meine anderen Beschreibungen der Kreuzfahrthäfen in der Karibik an. Nun geht’s aber los mit Road Town auf Tortola

 Faktencheck zum Hafen

Amtssprache: Englisch
Klima: Tropisches Klima mit Temperaturen um 30 Grad Celsius
Währung: US-Dollar
Notfallnummern: 999
Hafenlage: Das Kreuzfahrtterminal mit dem Tortola Pier Park, befindet sich direkt in Road Town
Touristeninformation: Eine Touristeninformation befindet sich direkt an der Pier
Zeitverschiebung: – 6 Stunden

Road Town und Tortola im Überblick

Road Town ist die Hauptstadt von Tortola. Tortola gehört zu den Britischen Jungferninseln (Britsh Virgin Islands) und befindet sich im Norden der Kleinen Antillen, den Inseln über dem Winde. Die Britischen Jungferninseln bestehen aus insgesamt 60 Inseln und Riffs von denen nur 16 bewohnt sind. Tortola ist die größte dieser Inseln und hat ungefähr 15.000 Einwohner von denen etwa 9.000 direkt in Road Town leben. Selbst für karibische Verhältnisse ist Road Town also eine kleine Stadt, was ihr ein besonderes Flair vermittelt. Die höchste Erhebung ist der Mount Sage mit einer Höhe von 530 Metern. 2017 wurde Tortola schwer von Hurrikane Irma getroffen und auch Jahre danach sieht man noch viele Schäden die Irma angerichtet hat.

Wichtig: Auf Tortola ist das Rauchen in allen öffentlichen Bereichen verboten! Ebenfalls verboten ist das Tragen von Badebekleidung in der Stadt sowie unbekleidete Oberkörper. An den Stränden ist FKK und Baden und Sonnen ohne Oberteil ebenfalls verboten.

Panorama beim Einlaufen in den Kreuzfahrthafen Tortola

Panorama beim Einlaufen in den Kreuzfahrthafen Tortola

Geschichte

Die ersten Bewohner der Insel waren ab etwa 100 vor Christus die Arawak Indiana aus Venezuela. Die Arawak besiedelten das Gebiet bis sie im 15. Jahrhundert von den Kariben vertrieben wurden. 1493 entdeckte dann Kolumbus die Britischen Jungferninseln. In Folge dessen versuchten die Spanier mehrmals die Inselgruppe zu besiedeln. Wirklich Fuß fassen konnten sie allerdings nie. Es gab zu der damaligen Zeit eine starke Konzentration von Piraten in der Region.

Aufgrund der Lage der Inseln, mit Ihren vielen kleinen Buchten und Riffen war es das perfekte Piratengebiet. Der Berühmte Pirat Edward Thatch, besser bekannt als Blackbeard, trieb hier sein Unwesen. Nach ihm wurde dann auch die heutige Privatinsel Little Thatch westlich von Tortola benannt. Weitere berühmter Seefahrer hier aktiv gewesen sind waren Jost van Dyke nach dem ebenfalls eine Insel benannt wurde und Sir Francis Drake, welcher der Namensgeber für den Sir-Francis-Drake-Kanal zwischen den Britischen Jungferninseln ist.

Nach den Spaniern, eroberten die Holländer 1621 Tortola und gaben ihr den Namen Tertholen woraus sich der heutige Name ableitet. 1648 wurde dann Road Town von holländischen Siedlern gegründet. Im Jahr 1672 wurde Tortola dann von den Engländern erobert. Von da an wurde auf Tortola für die nächsten 150 Jahre hauptsächlich Zuckerrohr angebaut. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Sklaverei abgeschafft wurde mussten die weißen Grundbesitzer den Zuckerrohranbau aufgeben und die meisten der Grundbesitzer verließen die Inseln.

1871 wurden die British Virgin Islands zur britischen Kronkolonie und ab 1966 wurde den Inseln die Selbstverwaltung zugestanden. Die British Virgin Islands und ihre Piratenvergangenheit waren Inspiration für viele Bücher wie „Die Schatzinsel“. Um den Ursprung des Namens Tortola gibt es verschiedene Geschichte. Eine hat als Grundlage, das sich der Namen über die Zeit und Sprachen der Besetzer entwickelt hat. Die Holländer gaben der Insel in Anlehnung an die Holländische Halbinsel Ter Tholen den Namen Tertholen daraus wurde über die Zeit Tortola. Eine weitere Geschichte führt den Namen auf das spanische Wort für Turteltaube, tórtola zurück. Die Turteltaube soll man auch im Nationalpark um den Mount Sage antreffen können.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Kreuzfahrthafen Tortola – Road Town

Tortola Pier Park

Durch den Tortola Pier Park, einer Art Einkaufszentrum mit über 50 Geschäften für Kreuzfahrttouristen, kommt man in die eigentliche Stadt. Hier gibt es außer den bunten, typisch karibischen Häusern im Kolonialstil und den folgenden Plätzen wenig zu besichtigen.

Old Government House

Das Old Government House ist ein schönes Fotomotiv und etwa 15 Minuten zu Fuß vom Kreuzfahrthafen Tortola entfernt. Das Gebäude wurde 1899 erbaut und 1924 von einem Hurrikan zerstört. 1926 wurde das heutige Gebäude an gleicher Stelle neu aufgebaut. Das im klassischen Kolonialstil erbaute Gebäude beherbergte bis 1999 die Gouverneure. Aufgrund von aufwendigen aber notwendigen Baumaßnahmen sollte es dann abgerissen werden. Nach großen öffentlichen Protesten und einer Spendenaktion wurde auf dem Nachbargrundstück ein neues Gebäude für den Gouverneur errichtet und das alte renoviert und zu einem Museum zur Geschichte der Insel. Auf der Webseite des Museums kann man sich einen Überblick über das was es zu sehen gibt verschaffen.

Yachthafen von Road Town

Der Yachthafen von Road Town ist auf jeden Fall einen Blick wert. Er liegt in der Bucht direkt neben dem Kreuzfahrtterminal auf dem Weg zum botanischen Garten.

Road Town Tortola - Marina

Road Town Tortola- Blick auf die Marina

J.R. O’Neal Botanical Garden

Der botanische Garten ist vom Terminal aus fußläufig in etwa 20 Minuten zu erreichen. Der Garten wurde auf Initiative von J.R. O’Neal im Jahr 1979 angelegt und 1987 zum Nationalparkerklärt. Der Garten bietet die Möglichkeit sich viele einheimische und exotische Pflanzen anzuschauen. Es gibt außerdem einen kleinen Wasserfall und viele ruhige Ecken falls wir mal ein wenig Entspannung und Ruhe suchen. Leider wurde der Botanische Garten ebenfalls stark vom Hurrikane Irma in Mitleidenschaft gezogen und war eine Zeit lang geschlossen, wurde aber im Dezember 2018 wieder geöffnet.

Sehenswürdigkeiten außerhalb vom Kreuzfahrthafen Tortola – Road Town

Sage Mountain National Park

Der Sage Mountain National Park befindet sich am Sage Mountain, welcher mit einer Höhe von 523 Metern der höchste Punkt der Insel ist. Der Nationalpark wurde 1964 gegründet und seitdem wird das Gebiet wieder mit einheimischen Pflanzenarten aufgeforstet. Für eine Wanderung auf einem der Rundwege durch den Regenwald sollten mindestens 1,5 Stunden eingeplant werden. Neben Mahagoni- und Feigenbäumen, Philodendren und Farnen gibt es von Einsiedlerkrebsen über Falken, Habichte bis hin zur Turteltaube eine interessante Tierwelt zu entdecken.

Soper’s Hole Wharf & Marina

Soper’s Hole Wharf & Marina, weiße Segelyachten, bunte Häuschen und in einem der Cafés ein Croissant essen und dazu einen Kaffee trinken. Dieser Ort ist wie gemacht für einen Stop an einem perfekten Karibik-Tag. Alle die eine Erkundung der Insel mit dem Taxi machen sollten sich überlegen hier vorbei zu schauen.

Virgin Gorda / The Bath

Die Nachbarinsel Virgin Gorda ist mit der Fähre ca. 30 Minuten entfernt. Vom Anleger zu The Bath folgt dann noch einmal eine 5 bis 10-minütige Busfahrt. The Bath ist wirklich ein traumhaftes Erlebnis sofern ihr vor den Massen der Ausflugsbesucher dort ankommt. Daher mein Tipp, wenn ihr die beindruckenden Felsenhöhlen besuchen möchtet. Macht euch sofort nach dem Anlegen auf den Weg zum Fähranleger und versucht die erste Fähre zu bekommen. Wir hatten das Glück die Fähre gerade noch so zu bekommen, waren dann tatsächlich die ersten Besucher am Eingang und konnten die Gegend noch ohne Massenansturm genießen.

Spätestens ab Mittag wird es dann sehr voll am Strand, welcher direkt am Ausgang der Höhlen liegt. Außerdem wird es dann mit der Abreise etwas chaotisch, da es wieder mit dem Bus zur zurück zur Fähre geht und die Ausflugsgruppen gemeinsame abtransportiert werden. Ich empfehle euch gegen Mittag wieder zurück zu fahren und euch lieber noch ein weiteres Ziel auf Tortola zu suchen.

Der Weg:

Die Felsen:

Der Strand:

Jost van Dyke

Die Insel Jost van Dyke mit Great Harbour Beach, White Bay Beach und Little Jost van Dyke. Die Insel hat ungefähr 300 Einwohner und die Fähre von Tortola fährt direkt zum Great Harbour Beach, den größten Strand auf Jost van Dyke an. Neben traumhaft weißem Sandstrand findet ihr hier auch einige Bars unter anderem das Foxy’s. Das Foxy’s hat unter den Seglern, einheimischen und ehemaligen Urlaubern einen Kultstatus. Neben der Bar gehört zum Foxy’s noch ein Restaurant, ein Souvenirgeschäft, einen Kajakverleih und es gibt freies WiFi für die Gäste.

Von Great Harbour geht man in ungefähr 20 Minuten zum White Bay Beach. Alternativ seid ihr mit dem Wassertaxi in 10 Minuten am White Bay Beach. Diese kleine Bucht ist genau das, was man gemeinhin als Karibiktraum kennt. Eine Kleine Bucht mit weißem Sandstrand, türkisfarbenem Wasser und ein paar Segelbooten die davor ankern.

Tortola - Jost van Dyke - White Bay Beach

Tortola – Jost van Dyke – White Bay Beach

Das ist euch noch zu viel Trubel? Wie wäre es dann statt Jost van Dyke mit einer Fahrt zu little Jost van Dyke.

Die kleine Jost van Dyke ist neben Sandy Spit, Sandy Cay und Green Cay eine von vier unbewohnten Nebeninseln von Jost van Dyke. Während die Anderen drei eher für Taucher interessant sind, ist little Jost van Dyke auch für’s Baden und Schnorcheln geeignet. Es gibt am Strand eine kleine Strandbar und viel ruhe, Sand, Sonne und Meer.

Baden & Strände in der Nähe des Kreuzfahrthafen Tortola – Road Town

Ganz am westlichen Ende von Tortola befindet sich die Smuggler’s Cove.

Smuggler’s Cove

Dieser Strand ist in der Regel nicht so voll. Es handelt sich um eine langgezogene Bucht mit feinem hellen Sand, natürlich türkisfarbenem Wasser welches perfekt zum Schnorcheln geeignet ist, Palmen und ein paar Bars. Ihr wollt eher etwas Ruhe und ein wenig Platz zwischen euch und euren Strandnachbarn? Dann seid ihr am SmugglerS Cove goldrichtig. Etwas nordöstlich folgt auch schon der Long Bay Beach.

Long Bay Beach

Hier gibt es etwas mehr Wellen als am Smugglers Cove und wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, achtet darauf das der Grund in Strandnähe sehr unterschiedlich stark abfällt. Eine Besonderheit sind die für alle kostenlosen Strandliegen der Hotelanlage. Ansonsten findet ihr hier einen schönen hellen Sandstrand umgeben von Palmen und in der Nähe der Hotelanlagen leider auch viele Korallen und Steine am und im Wasser. Einige Meter weiter Richtung Westen verschwinden diese wieder.

Im Osten des Long Bay Beach schließt sich der Apple Bay Beach an.

Apple Bay Beach

Dieser Strand ist aufgrund seiner schönen Brandung bei Surfern beliebt. Es gibt eine kleine Strandbar namens Bomba’s Surfside Shack. Die Bar besteht aus Treibholz und hat dadurch einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht.

Neben den anderen Stränden wie dem Brewer’s Bay Beach, dem Lambert Bay oder dem Josiah’s Bay Beach im Osten der Insel möchte ich noch auf den Cane Garden Bay Beach hinweisen.

Cane Garden Bay Beach

Der Cane Garden Bay Beach liegt windgeschützt in einer kleinen Bucht und wird häufig als der schönste Strand Tortolas bezeichnet. Sicher es ist ein schöner Strand, allerdings macht hier auch so ziemlich jeder Ausflugsbus, egal ob Kreuzfahrt oder nicht, halt. Dementsprechend ist es immer voll und der Strand ist nicht besonders lang und breit.

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Welche Kreuzfahrtroute mit AIDA oder Mein Schiff hält im Kreuzfahrthafen Tortola?

Tortola und Road Town könnt ihr in der Saison 2023/2024 auf folgenden Karibik-Kreuzfahrten mit AIDA und Mein Schiff bereisen.

Du hast konkrete Fragen zu diesem Kreuzfahrthafen oder warst selbst schon einmal hier und möchtest uns davon berichten? Dann schreib gerne einen Kommentar!