Puerto Limón in Costa Rica während einer Kreuzfahrt erkunden

Ihr macht auf eurer Karibik-Kreuzfahrt halt in Puerto Limón und sucht nun nach Ideen für euren Landgang? Dann seid ihr hier genau richtig. Ihr erfahrt alles Wissenswerte rund um den Kreuzfahrthafen Puerto Limón, die Geschichte von Costa Rica und die Sehenswürdigkeiten die ihr besichtigen könnt. Danach wisst ihr dann hoffentlich wie ihr euren Landgang gestalten wollt. Dabei habt ihr grundsätzlich die Auswahl zwischen einem Ausflug mit eurer Reederei oder einem individuellen Landgang „auf eigene Faust“. Dieser kann entweder vorab über einen der vielen Ausflugsanbieter gebucht werden oder aber ihr nehmt eines der Angebote direkt im Kreuzfahrthafen wahr.

Seid ihr noch am überlegen welche Karibik-Kreuzfahrt Route für euch in Frage kommt, dann schaut euch gerne auch meine anderen Beschreibungen der Kreuzfahrthäfen in der Karibik an. Nun geht’s aber los mit Puerto Limón…

Faktencheck zum Hafen

Amtssprache: Spanisch, Englisch wird in der Regel gesprochen und verstanden
Klima: Tropisches Klima mit Temperaturen um 30 Grad und gelegentlichen Regenschauern.
Währung: Costa Rica Colón (ja genau wie die Stadt in Panama)
Notfallnummern: Polizei 911, Feuerwehr 118
Hafenlage: Das Kreuzfahrtterminal liegt am Rand der Stadt. Diverse Geschäfte, Parks, Bars und Restaurants sind fußläufig zu erreichen
Touristeninformation: Nach meinem Kenntnisstand gibt es keine offiziellen Stände am Hafen oder in der Stadt. Die diversen Ausflugsanbieter im Hafengebiet helfen gerne weiter. Selbst wenn man keine Tour bei ihnen bucht.
Zeitverschiebung: – 8 Stunden

Puerto Limón und Costa Rica im Überblick

Puerto Limón ist die Hauptstadt der Provinz Limón und hat ca. 100.000 Einwohner. Die meisten sind Nachfahren afrikanischer Sklaven, die im 19 Jahrhundert über Jamaika nach Costa Rica kamen. Die Stadt wurde 1854 von Philipp Johann Joseph Valentini, einem deutschen Entdecker gegründet. Besonders berühmt ist die Region für ihre Bananenplantagen.

Costa Rica ist der zweitgrößte Bananenexporteur der Welt. Der Großteil dieser Bananen wird über Puerto Limón verschifft. Überhaupt spielen die Natur und der Ökotourismus eine große Rolle in der Region und im gesamten Land. Der Name Costa Rica, die reiche Küste, kommt nicht von ungefähr. Im Norden von Puerto Limón beginnt der Tortuguero Nationalpark welcher sich bis nach Nicaragua zieht.

Das Land gilt als eines der fortschrittlichsten Länder Lateinamerikas und wird häufig auch als „Schweiz Mittelamerikas“ bezeichnet.

Das Wetter in Puerto Limón

Nicht repräsentativ aber trotzdem erwähnenswert. Wir sind bisher jedes Mal von starken Regenschauern überrascht worden. Eine so vielfältige Natur entsteht halt nur durch viel Wasser. Auf den Fotos werdet ihr daher sehen, dass es häufig bewölkt und regnerisch aussieht und so war es auch. Trotzdem ist es warm und sehr angenehm.

Blick auf die Küste von Puerto Limón bei einem Regenschauer

Kurzer Regenschauer an der Küste bei Puerto Limón

Geschichte

Costa Rica y Castillo de Oro (Reiche Küste und goldene Burg), diesen Namen gab Kolumbus der Region als er im Jahr 1502 vor der Küste des heutigen Costa Ricas eintraf. Erst ab 1510 erkundete Diego de Nicuesa dann die Region und in der Zeit von 1519 bis 1523 eroberten die Spanier das ganze Land. Sehr schnell stellte sich heraus, dass Costa Rica sehr Rohstoffarm ist und wurde in Folge dessen eine relativ unbedeutende Kolonie.

Am 15. September 1821 erlange Costa Rica die Unabhängigkeit von Spanien. Wenige Jahre nach der Unabhängigkeit, als Zeichen des Neuanfangs, löste San José die damalige Hauptstadt Cartago als Hauptstadt von Costa Rica ab. Großes wirtschaftliches Wachstum entstand an der Karibikküste des Landes, vor allem in Puerto Limón, durch die besseren Exportmöglichkeiten von Kaffee. Zeitgleich wurde eine Eisenbahnstrecke zwischen der Hauptstadt San José und Puerto Limón gebaut. Diese wiederum sorgte dafür, dass in der Region zahlreiche Bananenplantagen entstanden und Costa Rica zum zweitgrößten Bananenexporteur der Welt wurde. Neben Bananen ist Costa Rica ein bedeutender Exporteur von Ananas und Kaffee.

Im Dezember 1941 war Costa Rica das erst zentralamerikanische Land, das sich nach dem Angriff auf Pearl Harbor, am Zweiten Weltkrieg beteiligte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, genauer im am 8. Mai 1949 ließ der damalige Präsident José Figueres Ferrer dann allerdings die Armee per Verfassung abschaffen.

Daher und wegen seiner Neutralität in allen Konflikten in der Region wird Costa Rica auch die „Schweiz Mittelamerikas“ genannt. Die durch die Abschaffung der Armee freigesetzten Gelder wurden in den Aufbau des Gesundheits- und Bildungswesens investiert. Dies führte unter anderem dazu, dass mittlerweile rund ein Viertel des gesamten Landesexports auf Digitale Produkte und Dienstleistungen entfällt. Vor allem große amerikanische Firmen wie Coca-Cola, Walt Disney oder Amazon schätzen die Qualität und verhältnismäßig günstigen Preise der Anbieter, die Hauptsächlich aus der Region San José kommen.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Kreuzfahrthafen Puerto Limón

Direkt vor dem Hafen befindet sich der Vargas Park Claver. Hier können wir mit etwas Glück die ersten Faultiere in den Banyan-Bäumen hängen sehen und ein paar Affen leisten ihnen in der Regel auch Gesellschaft. Westlich neben dem Park befindet sich die Kaimauer mit den davorliegenden Tajamar-Betonbuhnen, welche die ankommenden Wellen brechen und für typisches Küstenfeeling sorgen.

Auf der Nordöstlichen Seite des Parks beginnt die Altstadt mit dem Rathaus und der Fußgängerzone in der Avenida 2. In dieser Region befinden sich viele Cafés, Restaurants und Geschäfte. Wenn wir der Fußgängerzone folgen, kommen wir zum großen Markt. Hier gibt es vor allem Früchte, Stoffe und alle möglichen Waren.

Noch ein Stückchen weiter folgt dann das Ethnohistorische Museum in dem es um die Geschichte der Stadt und der Region geht. Wenn wir uns nach dem Museum in Richtung Norden begeben kommen wir zur Catedral Sagrado Coracon de Jesús. Von außen wirkt das sehr modern gestaltete Gebäude nicht unbedingt wie eine Kathedrale, ein Blick ins Innere und auf bzw. durch die bunten Fenster lohnt sich aber auf jeden Fall.

Sehenswürdigkeiten außerhalb vom Kreuzfahrthafen Puerto Limón

Veragua Regenwald Reservat

Das Veragua Regenwald Reservat ist eines der neueren Projekte Costa Ricas. Das Reservat mit einer Gesamtfläche von ca. 1300 ha liegt ca. eine Stunde westlich vom Kreuzfahrthafen Puerto Limón in Mitten des Dschungels. Neben einer biologischen Forschungsstation in der einem alles über das Leben im dortigen Dschungel erklärt wird, befindet sich hier eine Seilbahn mit der man durch die Baumwipfel „gleitet“ und einen wunderbaren Blick auf die dortige Landschaft hat. Die Zielstation der Seilbahn ist gleichzeitig Ausgangspunkt für verschieden Wanderwege hin zum 20 Meter hohen Puma Wasserfall.

Für alle Canopy/Ziplining Fans gibt es im Veragua Reservat ebenfalls etwas zu erleben. In rund 45 Metern Höhe befinden sich 11 Plattformen die durch 11 Zip-Lines miteinander verbunden sind. Zu beachten ist, das die Canopy-Tour nicht im normalen Eintrittspreis des Parks eingeschlossen ist. Für die aktuellen Preise schaut bitte auf der Webseite des Veragua Regenwald Reservats nach.

Tortuguero Nationalpark

Der Tortuguero Nationalpark wird häufig auch als Amazonas Costa Ricas bezeichnet. Die „Kanäle“ des Tortuguero Flusses ziehen sich über 200km entlang der Küste bis nach Nicaragua und beginnen nur wenige Autominuten von Kreuzfahrthafen Puerto Limón entfernt. Bei einer Bootsfahrt lassen sich hier, Kaimane, Leguane, unzählige Vogelarten und natürlich auch Faultiere antreffen.

Cahuita Nationalpark

Der Cahuita Nationalpark, der zweitälteste Nationalpark des Landes, befindet sich ca. 50 Autominuten südöstlich von Puerto Limon. Das Besondere an diesem Nationalpark ist seine Lage an der Küste. Bis zum großen Erdbeben im Jahr 1991 wurde die Küste von einem Korallenriff umgeben welches mittlerweile leider nicht mehr vorhanden ist. Trotzdem bieten die kleinen Buchten und Strände einen wunderbaren Ausblick und laden zum Baden ein. Wer sich vom Wasser loseisen kann und sich auf den Weg in den Dschungel begibt, der kann dort neben den eigentlich überall zu findenden Faultieren, diverse Leguane, Weißschulterkapuzineraffen, Brüllaffen oder Waschbären antreffen. Wer seinen Blick Richtung Boden wendet hat die Chance, Landkrabben, Blattschneideameisen oder Termiten zu treffen.

Sloth Sanctuary of Costa Rica

Das Waisenhaus für Faultiere. Hier werden Faultiere aufgenommen, die in der freien Wildbahn aufgrund von z.B. Verletzungen nicht mehr überleben würden. Bei einem Besuch der Sloth Sanctuary erfahren wie sehr viel über die Lebensweise, den natürlichen Lebensraum der Faultiere und die Gefahren denen sie ausgesetzt sind. Zu allen dort beheimateten Faultieren gibt es besondere Geschichten darüber, was ihnen geschehen ist und wie sie dort gelandet sind. Für alle Tierliebhaber lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall! Die Sloth Sanctuary liegt ca. 40 Minuten südöstlich vom Kreuzfahrthafen Puerto Limon auf dem Weg zum Cahuita Nationalpark beide Ziele lassen sich somit gut Verbinden.

Faultier im Baum

Faultier im Baum

Bananenplantagen

Die Besichtigung einer der vielen Bananenplantagen lässt sich mit so gut wie jedem Ausflugsziel kombinieren und wird in der Regel auch von jedem Ausflug als Zwischenstopp angefahren. Sollte das ausnahmsweise nicht der Fall sein, sprecht eure Reiseführer unterwegs an. Die nächste Bananenplantage ist garantiert nur ein paar Minuten entfernt.

Blick in eine Bananenplantage

Blick in eine Bananenplantage. Unter den blauen Tüten wachsen die Bananen

Baden & Strände in der Nähe des Kreuzfahrthafen Puerto Limón

Playa Bonita

Der Playa Bonita liegt ca. 10 Autominuten vom Hafen entfernt. Hier treffen wir auf einen kleinen flach abfallenden Strand, der je nach Wetterlage eine ordentliche Brandung hat. Sicherlich finden wir an anderen Kreuzfahrthäfen schönere Strände, solltet ihr auf einer der Touren auf dem Rückweg noch Zeit haben, ist ein kurzer Bade-Stopp an diesem Strand trotzdem eine gute Idee. Außerdem gibt es hier Restaurants, Bars und auch Toiletten.

An der Playa Bonita

Playa Bonita, Blick vom Wasser auf den Strand

Isla Uvita

Die Isla Uvita ist eine kleine 800m² große Insel 1,4 Kilometer östlich vom Hafen. Die Insel ist der östlichste Punkt Costa Ricas und nur durch eine etwa 30-minütige Bootsfahrt zu erreichen. 1881 wurde sie zu einem Ort für „Verbannte“. Menschen mit ansteckenden Krankheiten wie Pocken, Cholera oder Lebra wurden dort unter Quarantäne gestellt. Bis zum Jahr 1930 war die Insel dann vollständig aufgegeben worden. Einzig der 1891 erbaute Leuchtturm wurde noch instandgehalten. Im Jahr 1985 wurde die Isla Uvita zum Nationaldenkmal erklärt, dadurch wurde die Stadt Limon gezwungen die Insel instand zu halten.

Heute ist die Insel unbewohnt und wird hauptsächlich aus Touristenziel genutzt. Es gibt einen weißen Sandstrand mit einem vorgelagerten Korallenriff, dass sich zum Schnorcheln und Tauchen eignet. Das Korallenriff beinhaltet viele Höhlen in denen etwa 100 verschiedene Fischarten leben. Außerdem besteht hier die Chance auf Schildkröten zu treffen. Zu beachten ist, dass es auf der Insel keine Infrastruktur in Form von Verpflegungsmöglichkeiten oder Sanitären Anlagen gibt.

Region um Puerto Viejo – Playa Negra, Playa Cocles, Playa Chiquita und Punta Uva

Die Region um Puerto Viejo mit seinen Stränden Playa Negra, Playa Cocles, Playa Chiquita und Punta Uva ist eine Reise ebenfalls eine Reise wert. Wer einen Tag am Strand verbringen möchte sollte darüber nachdenken sich ein Taxi zu mieten und die einzelnen Strände nach und nach abzufahren. Im Nordwesten von Puerto Viejo liegt der Playa Negra.

Playa Negra

Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei um einen Strand mit feinem schwarzem Sand. Der Strand hat eine Gesamtlänge von etwa 10 Kilometern und zieht sich von Puerto Viejo bis zum Cahuita Nationalpark. Wie an allen Stränden hier in der Region gibt es keine großen Hotelanlagen, Liegen oder Sonnenschirme am Strand. Dafür aber ein paar kleine Grills, Restaurants, Bars und sanitäre Einrichtungen.

Strand Playa Negra in der Nähe vom Kreuzfahrthafen Puerto Limon

Playa Negra in Costa Rica

Playa Cocles

Knapp 2 Kilometer südlich von Puerto Viejo liegt der knapp 4 kilometerlange Playa Cocles. Dieser traumhafte Karibikstrand eignet sich aufgrund der Wellen vor allem für Surfer oder Sonnenanbeter die nicht unbedingt schwimmen wollen. Ungewöhnlich für die Karibik ist die Breite des Strandes von bis zu 80 Metern. An diesem Strand gibt es leider keine Bars, Restaurants oder sanitäre Einrichtungen. Wer die Zufahrtsstraße zum Strand überquert findet allerdings viele kleine Stände für eine Erfrischung oder ein paar Snacks.

Playa Chiquita

Noch ein Stück weiter Richtung Süden, etwa 6 Kilometer von Puerto Viejo, befindet sich der Playa Chiquita. Dieser etwas versteckte Strand ist ein kleines Juwel welches mehrfach zu einem der saubersten und gepflegtesten Strände in Costa Rica gewählt wurde. Wir finden hier einen naturbelassenen Strand ohne Infrastruktur vor. Dafür kann es uns hier passieren das einem freilaufende Pferde oder Faultiere über den Weg laufen. Wer das „perfekte“ Karibikfoto machen möchte bekommt hier ideale Rahmenbedingungen.

Strand Playa Chiquita in Costa Rica

Playa Chiquita in Costa Rica

Playa Punta Uva

Der Playa Punta Uva ist dann noch etwas weiter entfernt. Die Fahrt hierhin dauert ca. 80 Minuten. Der 500 Meter breite, feine Karibikstrand ist von Palmen umgeben und bietet glasklares Wasser mit bis zu 15 Meter Sichtweite. Die Strömung ist schwach und Wellen sind auch eher die Ausnahme, der Strand eignet sich somit gut zum Schnorcheln. Es gibt ein kleines Restaurant und auch Toiletten.

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Welche Kreuzfahrtroute mit AIDA oder Mein Schiff hält im Kreuzfahrthafen Puerto Limón?

Puerto Limón könnt ihr in der Saison 2023/2024 auf folgenden Karibik-Kreuzfahrten mit AIDA und Mein Schiff bereisen.

Du hast konkrete Fragen zu diesem Kreuzfahrthafen oder warst selbst schon einmal hier und möchtest uns davon berichten? Dann schreib gerne einen Kommentar!

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